Normalerweise kommt man auf diese Webseite und erwartet sich unterhalten zu werden. Heute ist alles anders. Heute ist mir nicht nach Unterhaltung. Es ist Samstag, 19. Februar, 2011. Es ist etwas passiert. Zum ersten Mal in meinem 30-jährigen Leben. „Leben“ – Das ist schon das Stichwort. Wir alle wissen wohl, dass wir irgendwann sterben werden. Doch keiner von uns weiß wann genau und das ist auch gut so.

Doch dann gibt es Menschen, Freunde die gehen zum Arzt wegen kleiner Beschwerden und bekommen eine Diagnose die dieses „irgendwann“ ganz nah an einen ranholt. Aus „irgendwann“ werden ein paar Wochen. Krebs. Weit fortgeschritten. Unheilbar. Eine Welt bricht zusammen. Was wird man tun? Die Symptome werden schlimmer, man kann in kurzer Zeit nichts anderes tun als lindern, daliegen und nachdenken. Woran denkt man? Ich kann es mir nicht vorstellen. Ich will es mir nicht vorstellen.

Ich habe lange überlegt wie ich auf diesen Menschen zugehen soll. Telefonieren konnte er nicht mehr zu dem Zeitpunkt als ich es erfahren habe. Ich wurde gebeten eine SMS zu schicken. Was schreibe ich da hinein? Womit beginnt man? 180 Zeichen sind zu wenig. Einige von euch haben mir geraten einen Brief zu schreiben. Ein guter Rat, habe ich einfach nicht bedacht – viel zu sehr lebe ich in einer elektronischen Welt.

Dann bin ich da gesessen, vor einem weißen Blatt Papier, ein Stift in der Hand und Stille. 1000 Gedanken gingen mir durch den Kopf, aber keiner davon war irgendwie passend. Womit fängt man an? „Wie geht es dir“? „Ich habe gehört was passiert ist“? Ich wusste es einfach nicht, ich gebe es offen und ehrlich zu: Ich war einfach überfordert mit dieser Situation vor der ich noch nie gestanden bin und vor der ich nie wieder stehen will.

Ich habe 1 Woche lang immer wieder versucht etwas zu schreiben, aber es war einfach nie passend für mich.

Seit letztem Mittwoch ist es zu spät.

Ich habe kein Wort gesagt. Ich kann das nie wieder gut machen.

Es tut mir leid C.!